Heidrun & Reiner Schoch erzählen:
Ganz unverhofft kamen wir vor einigen Jahren zum Pferd. Unser Stall war damals noch Schweine- und Kuhstall, stand aber leer, als Bekannte dringend eine Bleibe für ihre Pferde suchten. Also dachten wir, warum nicht und Ruck-Zuck war der Stall umgebaut. Nach und nach kamen noch weitere Pferde dazu. Auch wir selbst kauften uns dann ein Pferd. Mit viel Herzblut und Spaß haben wir einfach den Betrieb weiter ausgebaut: Wir konnten Weiden in direkter Nähe anlegen, ein „Reiterstüble“ wurde eingerichtet und die Gemeinde stellte uns den Platz gegenüber des Stallgebäudes als Reitplatz zur Verfügung, was für uns sehr wichtig war. Dann veranstalteten wir unser 1. Reitstallfest im Jahr 2003. Alle halfen mit. Pferd, Reiter und Fahrer bei verschiedenen Vorführungen, Freunde und Familien bei der Bewirtung der Gäste. Es war anfangs ein kleines familiäres Fest, entwickelte sich im Laufe der Jahre aber zu einer gut besuchten, fest eingeplanten Veranstaltung in der Gemeinde Wüstenrot. Drei Jahre später kam dann die Kutschenausfahrt hinzu, die quer durch den Mainhardter Wald führt. Diese ist bis heute fest in unser Veranstaltungsprogramm mit aufgenommen. Seit zwei Jahren findet hierzu auch ein Trailritt statt. 2012 wurde dann der Verein der Pferdefreunde Neuhütten e.V. gegründet.
Da wir recht gesellig sind, und auch unsere drei Kinder zusammen mit vielen jungen Freunden aktiv am Vereinsleben teilnehmen, wurden als ergänzende Veranstaltungen noch der Schlagerfeeets und die Esel-Glühweihnachtsfeier ins Leben gerufen. Alle Veranstaltungen und auch die anfallenden Arbeiten rund um den Stall und die Heu- und Strohernte wären ohne die vielen helfenden Hände nicht zu bewältigen. Der Alltag ist manchmal anstrengend. Deshalb ist es für uns immer wichtig, dass wir unsere Freizeit in einer angenehmen und freundschaftlichen Gemeinschaft verbringen. Unsere „Pferde- und Eselfreunde“ sind für uns wie ein Teil der Familie. Es ist immer eine Freude zu sehen, was man gemeinsam erreichen kann, und wie auch junge Menschen sich engagieren und begeistern können.
Momentan sind wir eine kleine aber feine Stallgemeinschaft aus Freizeitreitern und Freizeitkutschenfahrern, die eine Menge Spaß zusammen haben. Ob zu Hause im eigenen Ausreitgelände, dem Mainhardter Wald, was genau vor den Stalltoren des Vereins liegt, oder außerhalb auf verschiedenen Trailritten und Reiterralleys, es ist immer was los. Genauso reiten wir gemeinsam, immer am Karfreitag nach Schuppach, um unsere Pferde zu wiegen und um das "Wirgefühl" zu stärken. Auch die Kutschenfahrer kommen nicht zu kurz und gehen zusammen auf Turniere oder sehen sich auf anderen diversen Veranstaltungen und verbringen ein schönes Wochenende miteinander.
Der 1. ECN steht für den 1. Esel Club Neuhütten. Wir sind eine Gemeinschaft von 8 Freunden, die ihre Liebe zur Natur teilen und mit dem Reitstall Schoch aus unterschiedlichen Gründen eng verbunden sind. Der 1. ECN wird geprägt durch Geselligkeit, Frohsinn und Gemütlichkeit. Wir sind ein Haufen unterschiedlicher und sich ergänzender Charaktere, die nicht nur schwäbisches Brauchtum pflegen und von Zeit zu Zeit eine gute Halbe genießen, sondern auch Veranstaltungen organisieren und zum kulturellen Geschehen in Wüstenrot beitragen.
Aber jetzt zu den Fakten:
Gegründet im April 2011, Untergruppierung der Pferdefreunde Neuhütten.
1. 1. (echter) Esel Freddy, Geboren am 22.03.2003, Hengst, Rasse: Hausesel (vom afrikanischen Esel abstammend)
2. (echter) Esel Thyson, Geboren am 01.06.2010, Wallach, Sohn von Freddy
· Interne „Clubhirarchie“:
1. Esel (Vorsitzender): Marco Schoch (Gründungsmitglied)
2. Esel (Vorsitzender): Philipp Kugler (Mitglied seit Februar 2013)
Schriftführer: Heiko Dell (Gründungsmitglied)
Kassenwart/Futterwart: Rouven Traub (Gründungsmitglied)
Beisitzer Pferdefreunde: Peter Kurz (Mitglied seit April 2013)
Mitglieder ohne Funktion (im Stall): Patrick Kolleth (Gründungsmitglied), Reiner Schoch (Gründungsmitglied), Joe Schoch (Gründungsmitglied)
· Wappen: Esel mit zwei Bierfässern
· Club-Kleidung ist seit 2013 in der Entwurfsphase
· Schlachtruf: Alles für den Esel. Alles für den Stall. Unser Leben für den Club.
Wusstest Du, dass Esel bis zu 50km/h schnell laufen können und Eselstuten ein Jahr mit ihren Jungen trächtig sind? Esel haben auch kein Fluchtverhalten wie Pferde, sondern bleiben oft wie angewurzelt stehen, wenn sie in eine Stresssituation kommen. Aus diesem Verhalten resultiert unberechtigterweise der Ruf des sturen bzw. dummen Esels. Die Gründungsgeschichte des Eselclubs begann bei einem geselligen Abend unter Freunden im April 2011 im Reiterstüble. Auf der Leinwand wurde „Bauer sucht Frau“ angeschaut; damals war die Serie noch erträglich. Plötzlich wurde die Idee geboren Esel anzuschaffen, um bei „Bauer sucht Frau“ mitzumachen (Joe der Eselbauer). Die Idee wurde zum Eselclub ausgebaut und am gleichen Abend war die Ursprungssatzung verfasst. 8 Gründungsmitglieder haben unterschrieben und somit war der „geilste Club der Welt“ gegründet. Die Esel Freddy und Thyson wurden wenige Tage später von einer Stallauflösung aus Wüstenrot aufgenommen. Als Untergruppierung der Pferdefreunde sind wir Teil eines gemeinnützigen, eingetragenen Vereins mit Karl Heinz Schoch als 1. Vorsitzenden.
Aktivitäten: Neben den zyklischen Eselsitzungen organisieren wir im jährlichen Rhythmus wiederkehrende öffentliche Events. Am Bekanntesten sind unsere Wanderungen am Vatertag und dem 1. Mai. Zwischen den Jahren hat sich die „Esel-Glühweinparty“ am Reitstall Schoch etabliert, bei dem unterschiedlichste Glühwein- und auch Glühmostsorten angeboten werden. Legendär ist der „Schlagerfeeets“ in der Burgfriedenhalle Neuhütten, der mit den Pferdefreunden zusammen veranstaltet wird. Natürlich lassen wir auch Thyson und zumeist auch Freddy am Mainhardter Eselrennen starten. Highlights: Alle Eselmitglieder mussten am Reitstallfest ihre „Eseltaufe“ über sich ergehen lassen, sowie auch ihren „Eselführerschein“ machen. Verschiedenste Ausflüge wurden organisiert. Dazu gehörten beispielsweise eine Brauereibesichtigung, und das Clubwochenende in Nürnberg inkl. dem Besuch eines Freizeitbades. Sehr beliebt sind auch die einfachen Events, wie z.B. die Abendwanderungen mit unseren Eseln zum Naturfreundehaus. Das besondere Highlight, speziell für unseren Zuchthengst Freddy, war die Eseldeckung im Sommer 2016. Eine Eselstute aus einem nahegelegenen befreundeten Stall durfte mit Freddy gleich zwei romantische Tage genießen. Lowlights: Leider haben wir festgestellt, dass unsere Esel als Packesel nicht geeignet sind. Daher müssen wir unsere Sachen immer selbst tragen. Natürlich war die Kastration unseres Thysons gerade für uns als Männer keine leichte Entscheidung. Thyson hat aber alles gesund und (fast) unbeschadet überstanden.
Unsere Esel sind mehr als ein Hobby für uns. Bei der Heu- und Strohernte, beim Umgang mit den beiden Esele und sogar beim Ausmisten finden wir einen Ausgleich in unserem Leben. Auch wir Clubmitglieder sind alle in unseren Berufen und auch „Hobbys“ gut gefordert. Jedoch das herzliche Gemüt unserer Esel lässt uns für ein paar Augenblicke alle Probleme vergessen. Mal eine Minute mit Freddy schmusen, und schon kann‘s wieder weiter gehen. Verfasst von Heiko Dell (Schriftführer 1. ECN)
Mit der Pferdesport Disziplin "Fahren" haben wir ein ganz besonderes Hobby. Mit Liebe und Leidenschaft pflegen wir Traditionen und zeigen auf diversen Wettbewerben und Tunieren unser erlerntes Können. Durch ständiges Training verbessern wir unsere Fähigkeiten und geben unseren Erfahrungsschatz gerne weiter.